
Filteranlagen für Pools
Alles, was Sie wissen müssen
Filteranlagen spielen eine entscheidende Rolle bei der Reinigung und Pflege von Wasser in verschiedenen Bereichen – sei es im privaten Pool, Gartenteich oder industriellen Anwendungen. Doch welche Filteranlage ist die richtige? Welche Faktoren spielen eine Rolle, wenn es um die Auswahl der passenden Pumpe oder die Überwinterung geht? Hier finden Sie eine umfassende Übersicht über die wichtigsten Punkte.
1. Welche Filteranlage ist die richtige?
Die Wahl der passenden Filteranlage hängt stark vom Einsatzbereich ab. Grundsätzlich gibt es verschiedene Arten von Filteranlagen, die je nach Bedarf unterschiedliche Vor- und Nachteile bieten.
A) Sandfilteranlagen
✔ Besonders geeignet für Pools und Teiche
✔ Filtert effektiv Schmutzpartikel ab 40 Mikrometer
✔ Einfache Reinigung durch Rückspülung
✔ Langlebig und wartungsarm
B) Kartuschenfilter
✔ Ideal für kleinere Pools oder Whirlpools
✔ Hohe Filterfeinheit (bis zu 10 Mikrometer)
✔ Kein Wasserverlust durch Rückspülung
✔ Regelmäßige Reinigung der Kartusche notwendig
C) Glas- und Zeolith-Filteranlagen
✔ Alternative zu Sandfilteranlagen mit höherer Filterleistung
✔ Umweltfreundlicher, da weniger Rückspülung erforderlich
✔ Zeolith kann Ammoniak binden – gut für Teichanlagen
D) Patronenfilteranlagen (für industrielle Anwendungen)
✔ Kompakt und für hohe Durchflussmengen geeignet
✔ Einsatz in der Wasseraufbereitung und Lebensmittelindustrie
✔ Wechselbare Filterelemente mit hoher Effizienz
2. Selbstsaugende Pumpe oder nicht?
Die Pumpe ist das Herzstück jeder Filteranlage. Hier stellt sich oft die Frage: Selbstsaugend oder normalsaugend?
Selbstsaugende Pumpen
✔ Können auch oberhalb des Wasserspiegels installiert werden
✔ Benötigen kein zusätzliches Ansaugen beim Start
✔ Geeignet für Pools, Teiche und Zisternen
Normalsaugende Pumpen
✔ Müssen unterhalb des Wasserspiegels platziert werden
✔ Benötigen eine geflutete Saugleitung
✔ Häufig leistungsstärker als selbstsaugende Modelle
3. Ansaugzeit und Vorfilter – Was ist wichtig?
Ansaugzeit
Die Ansaugzeit beschreibt die Zeit, die eine Pumpe benötigt, um Wasser aus der Saugleitung anzuziehen.
✔ Eine lange Ansaugzeit kann auf eine undichte Leitung oder ein Problem mit der Pumpe hindeuten
✔ Selbstsaugende Pumpen haben meist eine längere Ansaugzeit als normalsaugende
Vorfilter – Notwendig oder nicht?
Ein Vorfilter verhindert, dass grobe Schmutzpartikel in die Pumpe gelangen.
✔ Empfohlen bei Teich- und Poolpumpen, um die Lebensdauer der Anlage zu verlängern
✔ Reduziert Verstopfungen im Hauptfilter
✔ Muss regelmäßig gereinigt werden
4. Überwinterung der Filteranlage – So geht’s richtig
Damit Ihre Filteranlage den Winter unbeschadet übersteht, sollten folgende Maßnahmen ergriffen werden:
✔ Wasser aus der Pumpe und dem Filtergehäuse ablassen – Verhindert Frostschäden
✔ Filtermedium entleeren oder frostsicher lagern – Besonders bei Sand- oder Glasfiltern wichtig
✔ Pumpe trocken und frostfrei lagern – Falls möglich, die Pumpe ausbauen
✔ Alle Leitungen entleeren oder mit Frostschutzmittel befüllen
Tipp: Wer die Filteranlage auch im Winter nutzen möchte (z. B. in Schwimmteichen), sollte eine spezielle Winterabdeckung oder eine Frostschutzheizung in Betracht ziehen.
5. Verschleißteile – Was muss regelmäßig gewechselt werden?
Auch die beste Filteranlage benötigt regelmäßige Wartung. Einige Komponenten unterliegen einem natürlichen Verschleiß:
✔ Filterkartuschen – Alle 1–2 Jahre wechseln, je nach Verschmutzung
✔ Dichtungen und O-Ringe – Mindestens einmal pro Saison prüfen und ggf. ersetzen
✔ Pumpenlager und Dichtungen – Bei Leistungsverlust oder ungewöhnlichen Geräuschen prüfen
✔ Filtermedium (Sand, Glas, Zeolith) – Je nach Typ alle 3–5 Jahre austauschen
6. Weitere wichtige Punkte bei der Wahl einer Filteranlage
✔ Durchflussmenge und Leistung – Die Pumpe sollte das Wasser mindestens 2–3-mal pro Tag umwälzen können
✔ Energieverbrauch – Moderne Modelle mit variabler Drehzahl sind effizienter
✔ Platzbedarf – Manche Filteranlagen benötigen einen separaten Technikraum
✔ Lautstärke – Besonders bei Poolanlagen in Wohngebieten ein wichtiger Faktor
Die Wahl der richtigen Filteranlage hängt von vielen Faktoren ab. Während Sand- und Kartuschenfilter sich für Pools bewährt haben, sind Glas- und Zeolithfilter besonders effizient. Die Entscheidung für eine selbstsaugende oder normalsaugende Pumpe hängt vom Aufstellort ab. Zudem sollte die Anlage regelmäßig gewartet werden, um eine lange Lebensdauer und eine optimale Wasserqualität zu gewährleisten. Mit der richtigen Pflege kann Ihre Filteranlage jahrelang zuverlässig für sauberes Wasser sorgen!
FAQ – Häufige Fragen zu Filteranlagen für Pools
Die Wahl der passenden Filteranlage hängt von der Poolgröße, der Nutzungsfrequenz und dem gewünschten Wartungsaufwand ab. Sandfilteranlagen sind ideal für mittelgroße bis große Pools, Kartuschenfilter für kleinere Becken oder Whirlpools. Glas- und Zeolithfilter bieten eine noch feinere Filterleistung und sind umweltfreundlich. Patronenfilteranlagen eignen sich vor allem für industrielle Anwendungen mit hohen Durchflussmengen.
In Sandfilteranlagen können verschiedene Filtermedien eingesetzt werden – je nach Anforderung an Filterfeinheit, Wartung und Umweltaspekte:
- Quarzsand: Weit verbreitet, günstig und zuverlässig. Filtert Partikel ab ca. 40 µm. Verdichtet sich mit der Zeit, was die Leistung verringert. Austausch alle 2–3 Jahre empfohlen.
- Filterglas: Besteht aus recyceltem Glas, filtert feiner (bis ca. 20 µm), bildet weniger Biofilm und benötigt weniger Rückspülwasser. Langlebiger, aber teurer in der Anschaffung.
- Zeolith: Natürlicher Vulkanstein, filtert sehr fein (bis ca. 5 µm) und kann Ammonium binden. Ideal für chlorfreie Pools oder Teichanlagen. Muss regelmäßig regeneriert werden.
Selbstsaugende Pumpen sind ideal für Installationen oberhalb des Wasserspiegels. Sie starten selbstständig ohne Vorfluten. Normalsaugende Pumpen müssen unterhalb des Wasserspiegels montiert sein, bieten dafür oft eine stärkere Förderleistung.
Die Ansaugzeit gibt an, wie lange eine Pumpe benötigt, um Wasser anzusaugen. Eine zu lange Ansaugzeit weist auf Undichtigkeiten oder Luft im System hin. Ein Vorfilter schützt die Pumpe vor grobem Schmutz und sollte regelmäßig gereinigt werden.
Vor dem Winter sollte die gesamte Anlage entleert werden. Das Filtermedium (Sand, Glas, Zeolith) sollte entfernt oder frostsicher gelagert werden. Alle Leitungen müssen entleert oder mit Frostschutzmittel befüllt und die Pumpe trocken und frostfrei aufbewahrt werden.
- Filterkartuschen: Je nach Verschmutzung alle 1–2 Jahre austauschen
- Dichtungen und O-Ringe: Vor jeder Saison kontrollieren und bei Bedarf ersetzen
- Pumpenlager: Bei ungewöhnlichen Geräuschen prüfen
- Filtermedien: Alle 3–5 Jahre tauschen, je nach Nutzungsintensität
- Durchflussleistung: Die gesamte Wassermenge sollte 2–3-mal täglich umgewälzt werden
- Energieeffizienz: Modelle mit variabler Drehzahl sind sparsamer
- Platzbedarf: Je nach Bauform wird ein Technikraum oder -schacht benötigt
- Lautstärke: Bei Pools in Wohngebieten ist eine leise Pumpe besonders wichtig